Kekse, Kinder, Küchenchaos: Backen in der Adventszeit

Der Duft von frisch gebackenen Plätzchen, Weihnachtsmusik im Hintergrund und Kinderhände, die eifrig Teig kneten – Backen mit Kindern ist mehr als nur ein vorweihnachtliches Ritual. Es bedeutet gemeinsame Vorfreude, Nähe und echte Familienzeit. Auch wenn dabei nicht alles perfekt läuft – Mehl auf dem Boden, Teig in den Haaren und Plätzchen mit eigenwilliger Form – entsteht genau daraus ein wertvoller Moment des Miteinanders. Kinder übernehmen Verantwortung, treffen Entscheidungen und erleben das Vertrauen der Eltern. Ganz nebenbei wird spielerisch das mathematische Verständnis geschult – durch Abmessen, Abwiegen und das Zählen von Förmchen.

Backen wird so zu einem kleinen Alltagsabenteuer mit großen Lerneffekten – und zu einem unvergesslichen Teil der gemeinsamen Weihnachtszeit.

Warum Backen mit Kindern so sinnvoll ist

Backen ist mehr als ein schöner Zeitvertreib im Advent. Es ist eine tolle Möglichkeit, um mit Kindern spielerisch zu lernen.

  1. Maßeinheiten greifbar machen
    Beim Abwiegen der Zutaten lernen Kinder spielerisch die Maßeinheiten kennen. Ein Liter Milch ist eine ganze Packung, 250 Gramm Mehl sind so viel wie ein Stück Butter. Anschaulicher geht’s kaum.
  2. Multiplizieren und Teilen mit Genuss
    Die Kekse sind so lecker, dass ihr gleich die doppelte Menge backen möchtet? Super, dann kann gleich multipliziert werden! Auch teilen klappt wunderbar, wenn der Teig halbiert wird.
  3. Bruchrechnen mit Kuchen
    Ein Kuchenstück erklärt Brüche besser als jedes Mathebuch. Zwei Hälften, vier Viertel, acht Achtel – so wird Mathe für Kinder anschaulich und bleibt im Kopf.
  4. Das Zeitgefühl trainieren
    Der Teig muss ruhen, die Kekse brauchen ihre Zeit im Ofen: Wer backt, lernt Geduld und das Einhalten von Zeiten.

Beim Backen lernen die Kinder ganz nebenbei noch viel mehr. Die Feinmotorik wird geschult, der Wortschatz erweitert und das Selbstbewusstsein gestärkt, wenn Kinder stolz, „ihre“ Plätzchen präsentieren.

Stressfrei durch die Weihnachtsbäckerei:
Diese Tipps helfen

So schön die Vorstellung vom gemeinsamen Backen auch ist, wenn es losgeht, kann es manchmal drunter und drüber gehen. Damit das gemeinsame Backen nicht in Stress ausartet, helfen ein paar Tricks.

Starte mit einfachen Rezepten, die schnell Erfolgserlebnisse bringen.

Sei darauf vorbereitet, dass die Kinder irgendwann das Interesse verlieren und du alleine weiterbacken musst.

Teig-Ruhezeiten sind ideal, um zwischendurch kurz mal durchzuschnaufen.

Es geht nicht um die perfekten Keks-Sterne, sondern um Spaß und Kreativität. Krumm, bunt und wild dekoriert? Genau das lieben Kinder!

Beim Backen lernen die Kinder ganz nebenbei noch viel mehr. Die Feinmotorik wird geschult, der Wortschatz erweitert und das Selbstbewusstsein gestärkt, wenn Kinder stolz, „ihre“ Plätzchen präsentieren.

Welche Plätzchen sich mit Kindern gut backen lassen

Damit das Backen Freude macht, wähle am besten Rezepte aus, bei denen Kinder viel selbst machen können.

  • Butterplätzchen zum Ausstechen: Klassiker, die vor dem Backen in Zimtzucker getaucht oder nach dem Backen mit Marmelade, Zuckerguss und Streuseln verziert werden können, sind eine gute Wahl.
  • Kekse zum Formen: Kekse, bei denen man den Teig einfach zu Kugeln rollen kann, sind ideal für kleine Hände.
  • Klecks-Kekse: Für gesunde Haferflockenkekse, die man mit einem Löffel auf das Blech setzt, brauchst du keine Ausstechformen und sie können ruhig unperfekt aussehen.

Ob ihr gemeinsam klassische Kekse mit Zucker oder eine gesunde Variante mit weniger Süße zubereitet, bleibt euch überlassen. Am Ende zählt nur, dass alle Spaß haben und davon naschen können.

Selbstgemacht statt gekauft: Plätzchen als süße Geschenkidee

Selbstgebackene Kekse sind nicht nur lecker, sondern auch ein richtig schönes Geschenk aus der Küche. Kinder haben dabei doppelt Freude: erst beim Backen und Verzieren, dann beim Verschenken. Eine kleine Dose voller bunter Plätzchen sagt oft mehr als jedes gekaufte Geschenk und Großeltern, Erzieherinnen, die beste Freundin oder die Nachbarn freuen sich garantiert darüber.

Besonders hübsch wird es, wenn ihr alte Marmeladengläser, Blechdosen oder Papiertütchen verwendet und die Kinder sie mit Aufklebern, Zeichnungen oder kleinen Botschaften verzieren. So wird aus einem einfachen Keks ein ganz persönliches Weihnachtsgeschenk.

Darum lohnt sich Backen mit Kindern – trotz Chaos

Backen mit Kindern in der Adventszeit ist also wirklich eine gute Idee. Auch wenn Mehlstaub durch die Luft wirbelt, der halbe Tisch mit bunten Streuseln bedeckt ist und die Plätzchen am Ende krumm und schief aussehen. Denn genau darin liegt der Zauber: Es entstehen Erinnerungen, die länger halten als der Inhalt jeder Keksdose.

Und ohne es zu merken, lernen die Kinder dabei eine ganze Menge. Sie bekommen ein Gefühl für Maßeinheiten. Rechnen macht ihnen auf einmal Spaß, weil es so nebenbei passiert. Sie lernen, geduldig zu sein, wenn sie sehnsüchtig darauf warten, dass die Plätzchen aus dem Ofen kommen. Beim Kneten und Formen trainieren sie ihre Feinmotorik und neue Küchenwörter wandern auf spielerische Weise in ihren Wortschatz.

Und wenn am Ende ein Blech voller Kekse auf dem Tisch steht und die Kinder ganz stolz verkünden ‚Die haben wir gemacht!‘, dann war es das ganze Chaos wert.