Wer ist Sankt Martin – und warum feiern wir das Laternenfest?

Wenn im November bunte Laternen die Straßen erleuchten, Kinder fröhlich Martinslieder singen und Familien gemeinsam durch die Dunkelheit ziehen, dann feiern wir das Fest des Heiligen Martin von Tours, besser bekannt als Sankt Martin. Aber wer war dieser Martin eigentlich? Und warum gibt es Laternenumzüge – ausgerechnet im Herbst?

Die Geschichte von Sankt Martin

Vor ganz, ganz langer Zeit – vor über 1.700 Jahren – lebte ein Mann namens Martin. Er war zuerst ein mutiger Soldat. Aber dann wollte er etwas anderes machen: Er wurde Mönch und später sogar ein Bischof in Frankreich.

Am bekanntesten ist Martin aber, weil er etwas richtig Liebes und Mutiges getan hat:
An einem kalten Tag sah er einen Mann, der ganz doll fror. Martin hatte einen dicken, warmen Mantel – und was machte er? Er teilte den Mantel mit seinem Schwert in zwei Hälften und gab dem armen Mann eine Hälfte davon. So hatte der Mann wieder etwas Warmes zum Anziehen.
In der Nacht träumte Martin, dass Jesus ihm erschien – und der trug genau das Mantelstück, das Martin verschenkt hatte. Seitdem wusste Martin: Helfen ist das Wichtigste im Leben.

Darum sagen viele Menschen heute: Sankt Martin war ein echter Held – freundlich, hilfsbereit und bescheiden.

Am 11. November ist der Martinstag.
An diesem Tag wurde Martin vor vielen hundert Jahren beerdigt. Früher war das ein großer Festtag mit Gänsebraten und Musik – heute denken wir vor allem ans Teilen und Helfen.

Viele Kinder machen Martinsgänse aus Teig, basteln bunte Laternen und bringen sie ins Altenheim oder in die Kita, um anderen eine Freude zu machen.

Nein, aber in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Teilen von Frankreich und den Niederlanden gibt es viele Umzüge und Feiern. Besonders bekannt ist das Laternenlaufen, das viele Kinder im Kindergarten oder in der Schule mitmachen.

In anderen Ländern wird der Tag manchmal anders gefeiert – oder gar nicht. Aber überall, wo Menschen an Martin denken, geht es um Licht, Liebe und Zusammenhalt.

Die Laterne ist ein Zeichen für das Licht, das Martin in die Welt gebracht hat – durch seine guten Taten.
Kinder basteln ihre Laternen und laufen damit durch die Straßen. Oft reitet dabei ein echter „Sankt Martin“ auf einem Pferd vorneweg. Es gibt Musik, Lieder und manchmal auch ein großes Feuer – das Martinsfeuer.

Es ist ein ganz besonderes Fest, bei dem es nicht um Geschenke geht, sondern um Teilen, Freundschaft und Wärme – besonders jetzt, wenn es draußen kälter und dunkler wird.

Bastelt Euch Euer eigenes Laternen-Bärchen


Natürlich gehört zu einem echten Laternenumzug auch eine selbstgebastelte Laterne! Wie wäre es mit unserem süßen Laternen-Bärchen? Einfach zu basteln, ideal für Kinderhände – und ein echter Hingucker beim Umzug!
Hier geht’s zur Bastelanleitung für das Laternen-Bärchen: Laternen-Bärchen basteln – Schritt für Schritt erklärt

Fazit: Ein Fest mit Herz

Der Martinstag erinnert uns daran, dass Teilen Freude macht, dass kleine Gesten Großes bewirken können – und dass Licht und Wärme im Miteinander entstehen. Egal, ob Ihr das Fest traditionell feiert oder einfach gemeinsam mit Euren Kindern eine Laterne bastelt: Es geht darum, füreinander da zu sein.